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Lesedauer: 7 Minuten

Was ist E-Commerce?

E-Commerce ist eine hochrelevante Ausprägung des E-Business und umfasst sämtliche Maßnahmen zum Kauf und Verkauf von Produkten und Dienstleistungen über das Internet, bzw. über klassische Online-Shops, Marktplätze (z.B. Amazon) oder soziale Netzwerke (Social Commerce).

Relevanz von E-Commerce

Die Entwicklung des Onlinehandels ist rasant. Seit Beginn des Jahrtausend kennt das E-Commerce nur eine Richtung, nach oben. Einen zusätzlichen Schub gab es zudem während der Corona-Pandemie. In einer Zeit, in der keine stationären Ladenlokale aufgesucht werden konnten, erlebte das E-Commerce einen zusätzlichen Boom.

Darstellung der Entwicklung des Online-Umsatzes seit 2010, eigene Darstellung – Quelle: IFH Köln GmbH

Warum ist E-Commerce so beliebt?

Die Vorteile des E-Commerce liegen auf der Hand, nicht nur für Käufer, sondern auch für Unternehmen bzw. Verkäufer.

  • Reichweite
    Ein großer Vorteil des Onlinehandels ist die enorme Reichweite, die Unternehmen erreichen können. Im Gegensatz zu einem stationären Geschäft sind Online-Shops, Marktplätze und Co. 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche geöffnet. Ebenso gibt es keine geographischen Einschränkungen, Käufer können von überall auf der Welt auf sie zugreifen. Der Umsatz über digitale Shops kann daher einen erheblichen Anteil am Gesamtumsatz eines Unternehmens ausmachen und die Kundenbasis erheblich erweitern.
  • Digitalisierte Kaufprozesse
    Ein weiterer Vorteil des Onlinehandels ist die Digitalisierung der Kaufprozesse. Online-Shops bieten eine Vielzahl von Werkzeugen und Technologien, die den Kaufprozess für Kunden vom ersten Kontakt bis zum Kaufabschluss und der Zahlung einfach, schnell und bequem machen.
  • Transparenz
    Eine der größten Vorteile des E-Commerce ist die Transparenz. Im Gegensatz zum stationären Handel können Kunden online alle wichtigen Informationen zu einem Produkt einfach und schnell einsehen. Das betrifft sowohl die Preise als auch die Verfügbarkeit, Lieferzeiten und Produktbeschreibungen. Darüber hinaus können Kunden auch Bewertungen und Erfahrungen anderer Käufer einsehen und somit besser entscheiden, ob ein Produkt ihren Anforderungen entspricht oder eben nicht.
  • Kostenstruktur
    Ein großer Vorteil des Onlinehandels gegenüber dem stationären Handel ist die Kostenstruktur. Online-Shops müssen keine Miete für teure Geschäftsräume zahlen und haben oft niedrigere Personalkosten. Diese Einsparungen können an die Kunden weitergegeben werden, was zu niedrigeren Preisen und höherer Wettbewerbsfähigkeit führt. Gleichzeitig können Online-Shops ihre Kosten besser kontrollieren und haben so eine höhere Flexibilität bei der Preisgestaltung.
  • Sortimentsgestaltung
    Im stationären Handel sind die Möglichkeiten begrenzt, was das Angebot betrifft – es ist einfach nicht möglich, jedes Produkt in jeder Größe oder Farbe vorrätig zu haben. Im E-Commerce hingegen können Händler ihr Sortiment viel flexibler gestalten und aus einer größeren Auswahl an Produkten wählen. So müssen Sie je nach Abwicklungsform die Bestände gar nicht selbst führen, Stichwort Dropshipping. Dadurch können sie das Angebot besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden abstimmen und das Risiko von Lagerbeständen minimieren. Darüber hinaus können Online-Händler schnell auf Trends reagieren und neue Produkte in ihr Sortiment aufnehmen, ohne lange Vorlaufzeiten oder hohe Kosten zu haben.

Nachteile des E-Commerce

Es ist nicht alles Gold was glänzt. Das gilt natürlich auch für E-Commerce.

  • Große Konkurrenz
    Es herrscht ein intensives Gedränge in der Welt des Onlinehandels. Aufgrund niedriger Einstiegshürden verkaufen Händler aus aller Welt Produkte online, was den Wettbewerb verstärkt. Für kleinere und mittelständische Unternehmen kann es daher schwierig sein, sich von anderen Anbietern abzugrenzen und sich eine stabile Marktposition zu sichern. Zudem können große Online-Plattformen wie Amazon oder Alibaba durch ihre Marktmacht und ihr breites Angebot den Wettbewerb weiter verschärfen und kleinere Händler verdrängen.
  • Keine persönliche Kaufberatung
    Das persönliche Beratungsgespräch mit einem Verkäufer fällt im Onlinehandel weg. Online-Shops bieten zwar häufig umfassende Informationen zu Produkten an, aber für Kunden, die unsicher sind oder Fragen haben, kann es schwierig sein, die richtigen Antworten zu finden. Die Qualität des Content spielt hier eine große Rolle.
  • Kein physisches Erlebnis vor dem Kauf
    Ein Nachteil des E-Commerce ist, dass Kunden keine Möglichkeit haben, Produkte vor dem Kauf physisch zu erleben. Online-Shops bieten zwar detaillierte Produktbeschreibungen und -bilder, aber für Kunden kann es schwierig sein, sich ein genaues Bild von einem Produkt zu machen, insbesondere wenn es um Eigenschaften geht, die man nicht sehen kann, wie z.B. den Geruch oder die Haptik. Das kann zu Fehlkäufen führen und Kunden enttäuschen, wenn sie das Produkt erhalten und es nicht ihren Erwartungen entspricht.
  • Technisches Know-How notwendig
    Eine Präsenz in digitalen Verkaufskanälen erfordert ein gewisses technisches Verständnis. Hersteller und Händler müssen eine technische Infrastruktur aufbauen, die es ihnen ermöglicht, ihre Produkte online zu präsentieren und zu verkaufen. Im Falle eines eigenen Online-Shop müssen sich mit Themen wie E-Commerce-Software und Webdesign auskennen. Wollen Sie hingegen auf Marktplätzen anbieten, so müssen Backend-Portale (z.B. Amazon-Seller-Central) bedient werden. Ebenso gilt es, Online-Marketing Kampagnen zu planen, steuern und monitoren.

E-Commerce SEO

Suchmaschinen sind ein äußerst wichtiger Touchpoint in der Customer Journey von „Online-Käufern“. In verschiedenen Phasen des Kaufprozesses nutzen sie Google & Co.. Zur Informationsbeschaffung, zum Preisvergleich, aber auch in der späten Phase des Entscheidungsprozesses kurz vor dem tatsächlichen Kauf.

Folglich sollte Suchmaschinenoptimierung ein ganz wichtiger Bestandteil im Zuge der Gestaltung eines Webshops bzw. Erstellung des Produktcontents sein. Folgende Faktoren verdienen im Bereich E-Commerce SEO ein besonderes Augenmerk:

  • Duplicate Content
    Duplicate Content ist ein häufiges Problem in Online-Shops, da viele Produkte ähnliche Beschreibungen haben. Suchmaschinen wie Google bevorzugen jedoch einzigartigen Content und können Duplikate als Spam betrachten. Um Duplicate Content zu vermeiden, sollten Online-Shops sicherstellen, dass jede Produktseite eine einzigartige Beschreibung hat. Das kann durch die Erstellung individueller Beschreibungen oder die Verwendung von Canonical Tags erreicht werden.
  • Canonical Tags
    Canonical Tags sind ein wichtiger SEO-Faktor für Online-Shops, da sie dazu beitragen, Duplicate Content zu vermeiden. Sie geben an, welche Version einer Seite als die primäre Version betrachtet werden soll. Wenn es mehrere Versionen einer Seite gibt, die alle denselben Inhalt haben, werden Canonical Tags verwendet, um die Indexierung einer einzigen Version sicherzustellen.
  • Ladezeit
    Die Geschwindigkeit ist ein ganz wichtiger Faktor für den Erfolg eines Online-Shops, sowohl was die Rankings, als auch den kommerziellen Output betrifft. Die Geduld der User ist begrenzt, lange Ladezeiten führen zu höheren Absprungraten ohne Conversion. Um die Ladezeit zu verbessern, können Online-Shops Maßnahmen wie die Optimierung von Bildern und anderen Ressourcen, die Verwendung von Caching-Technologien und die Nutzung eines Content Delivery Networks (CDN) ergreifen.
  • Thin Content
    Thin Content, also Inhalte mit wenig Mehrwert oder Informationen, können den Erfolg eines Online-Shops beeinträchtigen. Suchmaschinen bevorzugen Seiten mit ausführlichem und relevantem Content. Zur Vermeidung von Thin Content sollten Betreiber, Händler und Hersteller ausführliche und aussagekräftige Informationen bereitstellen (z.B. Produktbeschreibungen, Kundenbewertungen, Bilder und Videos).
  • Paginierung
    Online-Shops mit einer großen Anzahl von Produkten verwenden oft Paginierung, um die Produkte in Kategorien zu organisieren. Paginierte Seiten können jedoch ein SEO-Problem darstellen, da sie Duplikate von Produktbeschreibungen und anderen Inhalten enthalten können. Um Paginierung zu optimieren, sollten Online-Shops sicherstellen, dass jede paginierte Seite eine einzigartige Beschreibung hat und dass die paginierten Seiten mit rel=“next“ und rel=“prev“-Tags versehen sind.
  • Verschiedene Seitentypen: Kategorieseiten & Produktseiten
    Online-Shops haben verschiedene Arten von Seiten, einschließlich Kategorieseiten und Produktseiten. Kategorieseiten können ein wichtiger Traffic-Treiber sein, da sie das Angebot eines Shops präsentieren und auch einzigartige Keywords enthalten können.
    Produktseiten hingegen sollten ausführliche Produktbeschreibungen, Bilder, Bewertungen und andere Informationen enthalten, um den Besuchern eine bessere Vorstellung vom Produkt zu geben. Für sämtliche Inhalte gelten natürlich auch die gängigen SEO-Regeln. Bauen Sie wichtige Keywords ein, schreiben Sie flüssig, nutzen Sie Überschriften, schaffen Sie eine übersichtliche Struktur.
Simon Kräling

Über den Autor

Simon Kräling ist SEO-Freelancer unter der Flagge von SICHTBAR SEO, Google-Fan und am liebsten auf der ersten Seite. Angefangen hat alles vor mehr als 20 Jahren. Damals, noch zu Web 1.0 Zeiten, mit kleinen Internetseiten für Freunde und lokale Unternehmen. Mit der Weiterentwicklung des Internets hat sich auch sein Arbeitsschwerpunkt immer weiter verschoben. Simon ist passionierter Content- & Performance-Marketer und könnte ohne Probleme den ganzen Tag in der Google Search Console verbringen. Nach vielen Jahren als Inhouse-Marketer in multinationalen Unternehmen erfolgte der Seitenwechsel im Jahre 2020 mit der Gründung der SICHTBAR SEO Agentur.