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NoFollow – einfach erklärt

Lesedauer: 4 Minuten

Was ist NoFollow?

NoFollow ist ein HTML-Attribut mit dem Webmastern Links auf ihrer Website kennzeichnen können. Wenn ein Link als „nofollow“ gekennzeichnet ist, wird er von Suchmaschinen nicht als Verweis auf die verlinkte Seite gezählt. Das bedeutet, dass der Link keine Auswirkungen auf das Ranking der verlinkten Seite hat und keine PageRank-Übertragung stattfindet. Webmaster nutzen NoFollow zum Beispiel, um Kommentarbereiche zu moderieren oder Werbung auf ihrer Website zu kennzeichnen.

Wie sieht ein NoFollow-Link aus?

Der Aufbau eines Links, dem der Suchmaschinen-Crawler nicht folgen soll, ist ganz einfach und sieht wie folgt aus:

<a href=“http://example.com“ rel=“nofollow„>Linktext</a>

Selbst in den Quellcode eingreifen müssen Sie in der Regel nicht, wenn Sie einen NoFollow-Link setzen wollen. Gängige Content-Management-Systeme verfügen über entsprechende Funktionalitäten, mit denen Sie diesen Schritt einfach und schnell vornehmen können.

Beispiel der NoFollow-Funktionalität im CMS WordPress
Beispiel der NoFollow-Funktionalität im CMS WordPress

Wann und warum wurde NoFollow eingeführt?

NoFollow wurde 2005 von Google, Yahoo, Bing und anderen Suchmaschinen als Reaktion auf die missbräuchliche Setzung von Links, beispielsweise in Kommentarbereichen, Foren und Linkfarmen eingeführt. Damals spielte im Bereich des Linkbuildings die Quantität die bedeutendste Rolle, wohingegen heutzutage die Relevanz, Authorität und Qualität der verlinkenden Seite entscheidend ist. NoFollow bezweckte folglich die Verbesserung der Suchergebnisse durch die Reduzierung von Spam-Kommentaren und Spam-Links.

Suchmaschinen behalten sich vor, Websites mit vielen externen Links, die das NoFollow-Attribut jedoch nicht verwenden, abzustrafen. Google beispielsweise arbeitet regelmäßig am eigenen Algorithmus und berücksichtigt dabei die Link-Problematik. Hier finden Sie Infos zum Link-Spam-Update im Dezember 2022.

Die Auswirkungen von NoFollow auf die Suchmaschinenoptimierung

NoFollow hat Auswirkungen auf die Bewertung von Websites durch Suchmaschinen. Eine Kennzeichnung eines Links mit „nofollow“ wird von Suchmaschinen nicht als Verweis auf die verlinkte Seite gezählt. Das bedeutet, dass der Link keine Auswirkungen auf das Ranking der verlinkten Seite hat und keine PageRank-Übertragung stattfindet.

Die Einführung des NoFollow-Attributs hat die Wichtigkeit relevanter Links erheblich erhöht. War es früher üblich, Kommentarbereiche, Foren und sogenannte Linkverzeichnisse bzw. Linkfarmen zu verwenden, um Links für die eigene Webseite zu kreieren, so ist dies heutzutage keine wirksame, sondern eher eine schädliche Strategie der Suchmaschinenoptimierung.

Nicht wenige sind deswegen der Meinung, das Linkbuilding bzw. OffPage-SEO nicht mehr den Stellenwert wie früher hat. Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Zweifellos spielen Links weiterhin eine Rolle und können ein deutliches Qualitätssignal für Google & Co. sein. Der Ansatz ist heutzutage einfach ein gänzlich anderer. Es ist schwieriger geworden, wirkungsvolle Backlinks zu erhalten. Der Weg führt vor allem über qualitative Inhalte, die es wert sind zu verlinken und die einen Mehrwert bieten. Stichwort „Earned Links“.

Gibt es Alternativen zu NoFollow?

Suchmaschinen verstehen verschiedene NoFollow-Alternativen, um Links zu verfolgen und deren Wertigkeit zu beurteilen. Eine davon ist das „Ugc„-Attribut, das für „User-generated content“ steht und für Links in Benutzerkommentaren oder Foren-Beiträgen verwendet wird. Ein weiteres Attribut ist „Sponsored„. Der Einsatz erfolgt bei bezahlten Links bzw. Werbung.

Durch die Verwendung von spezifischen Attributen können Suchmaschinen die Art des Links und den Wert, den er für die verlinkte Seite hat, besser verstehen und bewerten.

NoFollow & Linkbuilding

Das NoFollow-Attribut hat erhebliche Auswirkungen auf die Strategien für den Linkaufbau. Wenn Links mit dem NoFollow-Attribut gekennzeichnet sind, haben sie keine Auswirkungen auf das Ranking der verlinkten Seite und es findet keine PageRank-Übertragung statt. Aus diesem Grund sollten Webmaster bei der Entwicklung einer Linkstrategie sorgfältig prüfen, welche Links sie auf ihrer Website platzieren und welche Links sie als NoFollow kennzeichnen sollten.

Nicht falsch verstehen: Das NoFollow-Attribut bedeutet nicht, dass Google den Link vollständig ignoriert bzw. der Link nichts wert ist. Im Gegenteil: Der Link kann dennoch Traffic auf die verlinkte Seite bringen und das Engagement der Nutzer fördern. Daher sollten Webmaster eine ausgewogene Linkstrategie verfolgen, die sowohl DoFollow- als auch NoFollow-Links beinhaltet. NoFollow-Links gehören folglich zu einem natürlichen Backlink-Profil dazu.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verwendung von NoFollow bei bezahlten Links und Werbung. Wenn eine Website bezahlte Links oder Werbung enthält, sollte diese Links immer als NoFollow kennzeichnen.

Tipps zum Umgang mit NoFollow:

  • Überprüfen Sie Ihre bestehenden Links und kennzeichnen Sie gegebenenfalls unerwünschte Links als NoFollow.
  • Verwenden Sie NoFollow, um Links in Kommentarbereichen oder Foren-Beiträgen zu moderieren.
  • Kennzeichnen Sie bezahlte Links und Werbung als NoFollow, um sicherzustellen, dass sie keine Auswirkungen auf das Ranking der verlinkten Seite haben.
  • Verfolgen Sie eine ausgewogene Linkstrategie, die sowohl DoFollow- als auch NoFollow-Links beinhaltet.
Simon Kräling

Über den Autor

Simon Kräling ist SEO-Freelancer unter der Flagge von SICHTBAR SEO, Google-Fan und am liebsten auf der ersten Seite. Angefangen hat alles vor mehr als 20 Jahren. Damals, noch zu Web 1.0 Zeiten, mit kleinen Internetseiten für Freunde und lokale Unternehmen. Mit der Weiterentwicklung des Internets hat sich auch sein Arbeitsschwerpunkt immer weiter verschoben. Simon ist passionierter Content- & Performance-Marketer und könnte ohne Probleme den ganzen Tag in der Google Search Console verbringen. Nach vielen Jahren als Inhouse-Marketer in multinationalen Unternehmen erfolgte der Seitenwechsel im Jahre 2020 mit der Gründung der SICHTBAR SEO Agentur.

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