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PageRank einfach erklärt

Lesedauer: 3 Minuten

Was ist der PageRank?

Der PageRank ist eine Methode bzw. eine Kennzahl, die Websites nach ihren eingehenden Links bewertet. Die beiden Google-Gründer Larry Page und Sergei Brin entwickelten dieses Verfahren während Ihrer Studienzeit an der Standford University, seitdem hat der PageRank ein bewegtes Leben hinter sich. War er anfangs noch das Allheilmittel für Webseiten, um ein gutes Ranking zu erzielen, hat er im Laufe der Zeit an Wert verloren. Natürlich sind Links noch immer ein wichtiges Signal für die Qualität bzw. Relevanz einer Webseite, jedoch haben sich die Gewichtungen innerhalb des Google-Algorithmus im Laufe der Zeit verschoben. Und das ist auch gut so, denn durch die steigende Relevanz von Content-Qualität und User Experience erhalten User der Google-Suchmaschine wesentliche bessere Ergebnisse.

Wie funktioniert der PageRank?

Der PageRank-Algorithmus beurteilt die Bedeutung von Webseiten basierend auf der Anzahl der eingehenden Verweise (Links) zu diesen Seiten. Grundsätzlich wird eine Seite mit vielen Links als wichtiger eingeschätzt als eine Seite mit wenigen Links. Die Gewichtung bzw. der Wert einer Seite wird durch eine absolute Zahl auf einer Skala von 0 bis 10 angegeben. Diese Bewertung ist jedoch keine ausgedachte Zahl, sondern wird mathematisch ermittelt.

Berechnung des PageRanks

Die Berechnung des PageRanks basiert auf einer Matrix, die die Verlinkungen zwischen Seiten darstellt.

Die Formel zur Berechnung des PageRanks sieht wie folgt aus:

P(A) = (1-d) + d * (P(T1)/C(T1) + P(T2)/C(T2) + … + P(Tn)/C(Tn))

  • P(A) für den PageRank der Seite A
  • d für den Dämpfungsfaktor, der normalerweise auf 0,85 eingestellt ist
    (Der Dämpfungsfaktor sorgt dafür, dass Verlinkungen nicht unendlich fortgesetzt werden)
  • P(Ti) für den PagerRank der verlinkenden Seite Ti
  • C(Ti) für die Anzahl der Links auf Seite Ti

Die Formel berechnet den PageRank einer Seite rekursiv, das heißt rückgängig bzw. rücklaufend, über die Pageränke der auf sie verlinkenden Seiten. Das bedeutet, je mehr Links auf eine Seite verweisen, desto mehr Wert sind die Links, die von dieser Seite ausgehen.

PageRank-Kalkulationstabelle

Die nachfolgende Kalkulationstabelle, einst erdacht von Bob Wakfer, veranschaulicht, wie viele Verweise von welchen Websites benötigt werden, um einen bestimmten PageRank zu erreichen.

Die Page-Rank Kalkulationstabelle von Bob Wakfer. Darstellung wie viele Verweise von welchen Websites benötigt werden, um einen bestimmten PageRank zu erreichen
Eigene Darstellung der PageRank-Kalkulationstabelle

Diese Tabelle zeigt deutlich, dass der eigene PageRank maßgeblich vom Pagerank der verlinkenden Seite abhängt. Um also einen PageRank von 10 zu erhalten, benötigt eine Webseite 18,362 eingehende Links von Webseiten, die selbst einen PageRank von 10 aufweisen. Für eine PageRank von 9 hingegen sind lediglich 3 bis 4 solcher Links notwendig.

Nachteile des PageRanks

Es ist gut, dass der PageRank in seiner ursprünglichen Form (letztmalig aktualisiert Ende 2013) nicht mehr berücksichtigt wird bzw. an Relevanz eingebüßt hat. Aus den folgenden Gründen:

Der PageRank Algorithmus belohnt Quantität, nicht Qualität. Weder berücksichtigt er die Qualität der verlinkenden Seiten, noch spielen die Inhalte auf der verlinkten Webseite eine Rolle. Das bedeutet, wenn eine Seite mit minderwertigem Content mehr eingehende Links hatte, als eine Seite mit hervorragenden Inhalten, so wurde diese trotzdem höher bewertet und mit besseren Rankings belohnt. Ein Umstand, der natürlich nicht im Sinne eines Suchmaschinenbetreibers sein kann, der danach strebt, dem User relevante und passende Ergebnisse zu liefern.

Ebenfalls war der PageRank sehr manipulationsanfällig. Ein Grund, warum seinerzeit sogenannte Linkfarmen aus dem Boden schossen und Links verkauften. Schließlich waren Backlinks von Seiten mit hohen PageRanks so etwas wie die Währung des Internets.

Glücklicherweise gehört all dies der Vergangenheit an. Google erkannte die Zeichen der Zeit, entwickelt seinen Algorithmus stetig weiter und legt heute Wert auf Relevanz, Qualität und eine gute User-Experience.

Simon Kräling

Über den Autor

Simon Kräling ist SEO-Freelancer unter der Flagge von SICHTBAR SEO, Google-Fan und am liebsten auf der ersten Seite. Angefangen hat alles vor mehr als 20 Jahren. Damals, noch zu Web 1.0 Zeiten, mit kleinen Internetseiten für Freunde und lokale Unternehmen. Mit der Weiterentwicklung des Internets hat sich auch sein Arbeitsschwerpunkt immer weiter verschoben. Simon ist passionierter Content- & Performance-Marketer und könnte ohne Probleme den ganzen Tag in der Google Search Console verbringen. Nach vielen Jahren als Inhouse-Marketer in multinationalen Unternehmen erfolgte der Seitenwechsel im Jahre 2020 mit der Gründung der SICHTBAR SEO Agentur.